Warum wir Serien, Alben & Trends nicht mehr wirklich erleben, sondern nur noch fühlen
Du hast 5 neue Serien angefangen, 2 davon nach Folge 2 wieder abgebrochen, aber auf TikTok schon längst alle Edits gesehen.
Du hast ein neues Album als „life-changing“ abgespeichert, obwohl du es nur zweimal gehört hast. Mit halber Aufmerksamkeit, während du nebenbei Storys gescrollt hast.
Du kaufst Klamotten für ein Lebensgefühl, nicht für deinen Alltag.
Willkommen in der Ära des Vibe-Consumption.
Wir konsumieren nicht mehr Inhalte, wir konsumieren Energie.
✹ DER MAIN CHARACTER ALS MOODBOARD
Wir schauen Filme nicht mehr wegen der Handlung, sondern wegen des Looks.
Wegen der Color-Grading. Der Kostüme. Der Atmosphäre.
Und das ist okay.
Weil Vibes real sind. Weil Ästhetik ein Gefühl ist.
Aber was passiert, wenn alles nur noch Mood ist und nichts mehr Substanz?
✹ VON "LIEBLINGSSONG" ZU "ICH MAG DIE STELLE BEI 2:14"
Musik wird nicht mehr gehört, sondern verwendet.
Für Reels. Für Edits. Für Quotes.
Wir shufflen uns durch Spotify wie durch ein TikTok-Feed. Immer auf der Jagd nach dem perfekten Gefühl.
Aber manchmal verpassen wir dabei, was ein Song eigentlich sagen wollte.
Oder was wir dabei fühlen könnten, wenn wir einfach mal zuhören würden.
Mit Seele statt Scroll-Finger.
✹ HYPERÄSTHETIK & THE NEED TO FEEL SOMETHING
Wir leben in einer Zeit, in der sich alles gleich anfühlt. Deswegen braucht es Ästhetik, die uns durchrüttelt.
Hexen-Vibes. Indie Melancholie. Sadgirl Energy mit Lippenstift und Choker.
Ein Stück Drama im Alltag der Leere.
Aber der Wunsch nach Ästhetik ist auch ein Ruf nach Bedeutung.
🖤 We dress like the movie we wish our life would be.
✹ WAS BLEIBT?
Vielleicht ist Vibe-Consumption nicht das Problem.
Vielleicht ist es die Antwort auf eine Welt, die zu viel, zu laut, zu leer ist.
Aber ab und zu lohnt es sich, den Vibe mal wirklich zu erleben.
Nicht nur den Look zu posten, sondern ihn zu fühlen.
Nicht nur ästhetisch zu wirken, sondern ästhetisch zu leben.
Mit Tiefe. Mit Weirdness. Mit Witchy Sadboi Romance.
-Elly